Kategorie: Bücher über Berlin-Buch (PLZ 13125)

Daniel Glattauer, Ewig Dein

Ewig Dein

Deuticke Verlag, 2012, ISBN 9783552061811, 17,90 €

Das Buch ist noch nicht so alt, aber in der heutigen Zeit ist gestern schon uralt, deswegen stelle ich hier eine „olle Kamelle“ vor, die das immer gleiche alte und immer wieder neue Thema zum Thema hat.

Daniel Glattauer, der österreichische Meister der Kurzprosa und des sehr spannenden kleinen Unterhaltungsromans „Gut gegen Nordwind“, der es bereits auf diverse Theaterbühnen in Deutschland (in Berlin mit Tatortkommissar Oliver Mommsen u.a.) geschafft hat, veröffentlichte jetzt den neuen Roman „Ewig Dein“. Dem Titel  nach erinnert er an Romane von Hera Lind oder Kerstin Gier u.ä. Kaliber. Es beginnt auch fast so: Ein junger Mann verursacht in einer Kaufhalle einen Auffahrunfall mit seinem Einkaufswagen in die Hacken und die Rückfront einer jungen Frau. Hannes, der junge Mann, der Judith wortreich um Entschuldigung bittet, laviert  sich in der weiteren Handlung immer mehr in das Leben der jungen Frau. Er weiß, wo sie zu finden  ist, schickt ihr  jeden Tag Blumen in ihre kleine Lampenboutique, die sie mit Bianca, ihrer Azubi, leitet. Er sendet ihr mehrfach am Tag eine SMS. Hannes  taucht immer öfter mit Rosen in ihrer Boutique auf, „völlig harmlos“.  Etwas zu aufdringlich kommt es einem ja vor. Irgendwann kommt es auch zu Intimkontakt und Bianca merkt, wie er sie die ganze Nacht überwacht hat. Erste Kontakte mit den Freunden, die er schnell für sich gewinnt durch sein charmantes Äußeres und seine netten Plaudereien. Auch die ersten Kontakte mit ihrer Familie laufen hervorragend. Sie merkt – vielleicht unbewußt – , wie er immer enger sein Spinnennetz um sie webt und langsam zuzieht. Hannes mischt sich immer stärker in familiäre Belange ein. Er gibt ihrem Bruder Arbeit. Dieser soll in seinem Auftrag österreichische Apotheken fotografieren. Als ausgebildeter Fotograf ohne aktuellen Job nimmt er diese Aufgabe gerne an, zumal er gerade Vater wird. Hannes fährt mit ihr in die Stadt der Verliebten: Venedig. Als Architekt kennt er jede der 426 Brücken und weiß zu jeder die Geschichte und den Erbauer und erwartet stets, ein bewunderndes „Tatsächlich“ und „Aaa“. Nach dieser Reise merkt Judith, wie sein Gift sich in ihr breitmacht und sie erklärt ihm, dass sie sich von ihm trennen muß. Ab sofort beginnt ein Feuerwerk, um sie wieder zurückzugewinnen. Blumen, SMS, Briefe, die seine Schuld zugeben, aufdringlich gewesen zu sein. Sie fühlt sich bedroht, denn sie findet in ihrer Wohnung Spuren, die vorher nicht da waren. Er organisiert Familienzusammenkünfte und führt ihre getrennt lebenden Eltern wieder zusammen. Nach einer weiteren Aussprache mit ihm, von dem sie sich nun endgültig lossagt, zieht er sich zurück, meldet sich nicht mehr und Zweifel werden in ihr wach, sie wird unsicher und sucht nach ihm und ihre Seele zermürbt. Judith bekommt Halluzinationen, kommt kaum noch in die Boutique, die inzwischen von Bianca allein geführt wird, welche dennoch gute Geschäftserfolge erzielt und feststellt, dass die „Chefin Scheiße aussieht“. Und Judith, die in ihr eine Freundin findet, erzählt ihr von Hannes und seinen Klammerversuchen. Bianca bietet ihr an, mit ihrem Freund Basti, Hannes auszukundschaften. Und in Judiths Nächten wirkt das Gift. Sie schläft nicht mehr, pflegt sich nicht mehr, kommt kaum noch zur Arbeit, und eines Tages wacht sie in der Nervenklinik auf, in der sie sich im Lauf der Handlung immer öfter wiederfindet. Im Hintergrund spionieren Basti und Bianca und werden fündig. Auch Hannes, der immer noch seine Krakenarme um Judith schlingt, ist nicht untätig. Er mietet Judiths Nachbarwohnung, damit „wir uns nicht gegenseitig auf den Füßen stehen müssen“, verkündet er der eingeladenen Familie Judiths. Und Judith, die langsam wieder Land sieht, präsentiert ihre eingeladenen Gäste: …

Hier will ich aufhören, eine Überraschung muß noch bleiben, denn der Roman ist wunderbar linear erzählt und kommt ohne Wertungen und Nebenhandlungen aus. Der Leser sitzt quasi neben Judith, der sehr zielstrebigen jungen Kleinunternehmerin, die von der Persönlichkeit Hannes gefangen wird und um ein Haar  den Boden verliert. Trotz der minimalistischen Handlung wird der Leser durch die sehr geschickt eingesetzte Erzählweise gefangen und liest mit Spannung das Buch in einem Rutsch durch.

100 Jahre Buch

Taubenhaus Berlin-Buch    Im Jahr 1898

kaufte die Stadt Berlin im Rahmen ihres Stadtentwicklungsprogramms für die Anlegung von Rieselfeldern Ländereien des Bucher Gutsherren Georg Graf von Voß. Damit wurde in der Folge das niederbarnimsche Dorf Buch in vielfacher Weise neu geprägt und auch weit über seine Grenzen bekannt.

In dem vorliegenden Buch

werden in 12 Kapiteln die Geschichte der Bucher Krankenanstalten und medizinisch-biologischer Forschungseinrichtungen, neuer Ansiedlungen und landwirtschaftlicher Einrichtungen, der Kirchen und Friedhöfe, der Kunst, des Bucher Schloßparks,  des Bucher Waldes und der verkehrsanbindung des Ortes an Berlin beschrieben. Ein einleitender Überblick über die Zeit vor 1898 und einabschließendes Kapitel über archäologische Forschungen im Zusammenhang mit der Ortsentwicklung bilden den Rahmen der Beiträge über 100 Jahre Geschichte von Berlin-Buch.

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Denkmale in Berlin Bezirk Pankow – Ortsteil Buch

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In Berlin-Buch, an der Peripherie der heutigen Großstadt gelegen, trafen um 1900 zwei Welten aufeinander. Das idyllische Dorf mit einer sehenswerten Barockkirche, einem Gutshof und einem Schlosspark wurde mit seiner Feldflur vom Berliner Magistrat gekauft und zu einem großstädtischen Gesundheitsstandort ausgebaut. Die zur Zeit des Ersten Weltkriegs größtenteils fertig gestellte Krankenhausstadt Buch mit zwei „Irrenanstalten“, zwei Lungensanatorien, einer Heimstatt für Alte und Gebrechliche und mit einer dazugehörigen Technikzentrale war vermutlich die größte Sozialeinrichtung dieser Art in Deutschland. Der Name Buch ist in Berlin und auch weit darüber hinaus ein Markenzeichen für die medizinische Versorgung geworden. Es ist dem Stadtarchitekten Ludwig Hoffmann zu verdanken, dass die Krankenhausensembles mit ihren etwa 200 Nutzbauten auch zu einem außergewöhnlichen städtebaulichen und baukünstlerischen Ereignis wurden. Diese Denkmale der Sozialgeschichte und der Baukunst bilden zusammen mit dem Dorf Buch und seinen dörflichen Denkmalen, den Bauernhäusern, dem Dorfkrug, den Schulen und dem Gutshof sowie mit dem Schlosspark und der Schlosskirche bis heute eine in der Berliner Großstadtlandschaft und Großstadtgeschichte einzigartige Mischung.

Die Denkmaltopographie Berlin-Buch beschreibt die geschichtliche Entwicklung des Dorfes Buch von der Vor- und Frühgeschichte bis heute und stellt ausführlich alle Bau-, Garten- und archäologischen Denkmale dar. Das vielseitige Werk von Ludwig Hoffmann steht dabei im Mittelpunkt, seine Entwurfshaltung und seine Arbeitsweise werden ausführlich behandelt. Themen sind neben der Geschichte der Krankenhäuser und des Krankenhausbaus durch alle Perioden des 20. Jahrhunderts hindurch auch Wissenschaftseinrichtungen wie das Kaiser-Wilhelm-Institut für Hirnforschung, aber auch Verbrechen wie die Euthanasie während der Zeit des Nationalsozialismus. Die DDR nutzte alle Gesundheitseinrichtungen intensiv und ergänzte sie durch mehrere medizinische Institute der Akademie der Wissenschaften.

 Haila Ochs, Michael Hofmann, Caroline Rolka

ISBN: 978-3-86568-543-8

29,80 €

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Zur Geschichte der Krankenhausstadt Berlin-Buch

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Im Lauf eines Jahrhunderts verändert sich das Gesicht des kleinen Vorortes Berlin-Buch. Der Ortsteil Buch, dem Stadtbezirk Pankow zugehörig, erhält ein neues Gesicht. Behandlungsstätten und Forschungsinstitute entstehen bereits zur Kaiserzeit, die durch die Bebauungen Ludwig Hoffmanns geprägt werden und heute Denkmalschutz stehen. Bedeutende soziale Umbrüche haben immer wieder bestehende Strukturen aufgebrochen. Das begann bereits 1918, zu Beginn der Nazizeit 1931, während der Befeiung Berlins 1945, der Prägung durch die DDR und setzte sich nach der Abwicklung in der Wendezeit 1990 fort. Die krankenhausgeschichtlichen Veränderungen bis zum Jahre 2005 und ihre Akteure wurden an Hand weniger noch erhaltener Quellen akribisch festgehalten und werden dem Leser reich illustriert dargeboten.

ISBN: 9783938304426

32,90 €

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Siedlungs – und Kulturgeschichte von Berlin-Buch

bielkasiedlungDer Beginn des 20. Jahrhunderts brachte für Berlin-Buch einen deutlichen Aufschwung. War Buch bis dahin deutlich landwirtschaftlich geprägt, kamen nun fünf große Krankenhauskomplexe und das Institut für Hirnforschung dazu. Das Bucher Gesamtbild veränderte sich, nachhaltig fand eine soziale und kulturelle Entwicklung statt. Prof. Heinz Bielka legt eine eindrucksvolle umfangreiche Bildmaterialsammlung vor, in dem er die wechselvolle Bucher Siedlungsgeschichte von der Bronzezeit bis ins 21. Jahrhundert, die Chancen und die Probleme uns vorstellt.

 

224 Seiten • Taschenbuch (Paperback) • EUR 13,90

ISBN 978-3-8280-2837-1

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Heinz Bielka – Streifzüge durch die Orts- und Medizingeschichte von Berlin-Buch

 

Berlin-Buch,Bielka 1 (2441) II COVER.indd das kleine Dörfchen am Nordostrand der deutschen Hauptstadt Berlin, hat sich aus seinem Dornröschenschlaf zum größten Krankenhausort Europas gemausert, vom Mega-Rieselfeld zum hochmodernen Forschungsstandort, vom etwas betulichen Wohnort zum Zufluchtsort für Großstadtflüchtlinge. Buch hat viele Gesichter, mit diversen Auf und Abs und immer wieder mit Aussicht auf Zukunft.

Prof. Dr. Heinz Bielka hat mehr als ein halbes Jahrhundert in Berlin-Buch gelebt und geforscht. Dabei ist es ihm gelungen, einen vielschichtigen informativen Streifzug durch Berlin-Buch aufzuzeichnen.

208 Seiten • Taschenbuch (Paperback) • EUR 12,90

ISBN 978-3-8280-2441-0

 

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Gruss aus Buch – Historische Ansichtskarten aus dem Panketal und Umgebung

Gruss aus Buch

– Von Alpenberge bis Zepernick –

Joachim Nietsch

grussausbuch

ISBN 300 0168729

Preis 9,95 €

Das bekannte Dorf Buch geht in seinem Ursprung auf seine slawische Gründung zurück, wie alte Namen aus dem 14. Jahrhundert wie Wentzschenbuck oder Buch slavica vermuten lassen. Das genaue Alter von Buch ist nicht bekannt.

Im Jahr 1910 wurden auf dem Gelände des Städtischen Krankenhauses durch Prof. Kiekebusch Ausgrabungen durchgeführt, die eine Besiedlung seit ca. 1000 vor der Zeitrechnung nachweisen. Im Märkischen Museum Berlin kann man die Rekonstruktion des „bronzezeitlichen Dorfes Buch“ im Modell besichtigen. Man kann also von einer 3000-jährigen Bucher Geschichte sprechen, obwohl eine durchgängige Besiedlung unwahrscheinlich ist.

Buch hat außer seiner Frühgeschichte noch weitere baugeschichtliche Denkmäler zu bieten. Da wäre als erstes die 1731 von F. W. Diterichs entworfene evangelische Kirche (1736 eingeweiht) zu nennen, die 1943 durch Bombenangriffe zerstört wurde. Der Wiederaufbau erfolgte ohne den heute fehlenden Turm.

Des Weiteren ist der im 17. Jahrhundert angelegte Schlosspark mit Schloss und Orangerie (beide leider abgerissen) erwähnenswert.

Im Jahre 1931 wurde das Kaiser-Wilhelm-Institut in Betrieb genommen. Nicht zuletzt müssen die seit Anfang des 20. Jahrhunderts errichteten Krankenanstalten genannt werden, die weit über die Bucher Grenzen hinaus Bedeutung erlangt haben. Die hier vorgelegten Postkarten zeigen in loser Folge diese und andere Bucher Bauwerke sowie die weitere Bucher Umgebung.

 

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